Das Wochenende neigt sich mal wieder dem Ende zu und ich bin auf dem Weg gen Hamburg. Ich habe das Wochenende in der Heimat verbracht und dort wunderhübsche Bilder vom Winter geschossen. Vielleicht stelle ich sie später auf Flickr online. – Mir wird gerade bewusst, dass ich schon gar nicht mehr bemerke, wie selbstverständlich ich Internet-Communities in mein Leben integriere.
Auf mitfahrgelegenheit.de zum Beispiel inseriere ich selbst auch oft. Diesmal habe ich allerdings auf einen Eintrag geantwortet. Mitfahren spart nicht nur Geld, denn manchmal kommen auch ein paar interessante Menschen zusammen und gute Gespräche zustande. So habe ich auf einer Fahrt einen Mann kennengelernt, der riesige Zugdrachen baut, die große Schiffe ziehen. Dass ich heute keine gesprächigen Mitfahrer habe, zeigt, dass ich einen Blogeintrag verfassen und dabei Aimee Mann hören kann. ;-) Darüber bin ich zur Abwechslung aber auch ganz froh.
Anfang der Woche ist Lise abgereist. Sie war für ein paar Tage meine Couchsurferin. Couchsurfing.org ist ein Netzwerk, das in erster Linie dafür sorgt, dass sich Menschen begegnen können. So ist es möglich, quer durch die Welt zu reisen und nahezu überall Menschen zu finden, die ihre heimische Couch kostenlos zum Übernachten anbieten. Selbstverständlich setzt so ein Projekt eine über das übliche Maß gehende Offenheit und Neugier, sowie großes Grundvertrauen voraus. Meine Couchsurferin Lise ist Dänin und hat in Hamburg einen IELTS-Sprachtest auf Englisch absolviert. Weil sie gern noch etwas die Stadt erkunden wollte, ergriff sie die Gelegenheit und schrieb mich vorher an. Sie wollte gern vier Nächte bleiben und ich willigte ein. Als sie dann schließlich da war, unternahmen wir Einiges zusammen, waren aber auch getrennt unterwegs. Eine gute Mischung, wie wir beide fanden. Lise wird in Kürze von der dänischen Insel Funen ins norwegische Oslo umziehen und hat sich bei mir gleich so wohl gefühlt, dass sie mich für den Spätsommer zu sich eingeladen hat. Hoffentlich kriegen wir das hin – jeg elsker Norge!
So, gerade überquere ich die Elbe und ein heimeliges Zuhausegefühl kommt beim Anblick der Verladekräne auf. Da bin ich wieder, meine Perle!
